Studierende erstellen umfassendes Energiekonzept für Tannenfelde Bildungs- und Tagungszentrum
17. November 2022
Studierende des Studiengangs Umweltgerechte Gebäudesystemtechnik (UGS) der FH Westküste stellten in ihrem Abschlussprojekt ein umfassendes Energiekonzept für das Tannenfelde Bildungs- und Tagungszentrum in Aukrug vor. Dabei wurde die Ausgangslage analysiert und Vorschläge für eine energetische Sanierung unterbreitet.
Das Gebäude des Tagungszentrum wurde 1974 erbaut und liegt idyllisch gelegen direkt in der Natur. Die Bausubstanz und ein erheblicher Teil der Energieausstattung stammen noch aus dieser Zeit. Ein Umstand, den Heike Claßen, Geschäftsführerin des Bildungs- und Tagungszentrums, gerne ändern möchte. Ihre Motivation für die Zusammenarbeit mit den Studierenden ist klar: „Natürlich geht es in den aktuellen Zeiten auch für uns um Energiepreise, aber auch das Thema Versorgungssicherheit rückt für uns immer mehr in den Fokus. Außerdem befinden sich unsere Gebäude mitten in der Natur. In mögliche Entscheidungen sollte deshalb auch das Thema Nachhaltigkeit einfließen. Die FH verfügt über das aktuellste Know-how, von dem wir gerne profitieren wollen.“
17 UGS-Studierende nahmen sich unter der Leitung von Henning Hildebrandt der Aufgabe an. Dabei wurde die Ist-Situation analysiert und zwei verschiedene Vorschläge präsentiert: Zum einen wurden Alternativen untersucht, die eine größtmögliche CO2-Neutralität erreichen. Zum anderen wurden Wege aufgezeigt, möglichst autark in der Energieversorgung zu sein. Vier Teams nahmen sich unterschiedlicher Teilprojekte an. Dabei spielte die Bausubstanz eine wesentliche Rolle, aber auch die Lüftungsanlagen, die Wärmeerzeugung und die Elektrotechnik wurden in die Überlegungen einbezogen. Die Ergebnisse lassen sich sehen und waren zum Teil sehr überraschend. U.a. ging es um die Dämmung der Kellerdecke. Ein kleiner Teilaspekt mit großer Wirkung: Alleine durch diese Maßnahme könnte eine Optimierung um 47 Prozent erreicht werden und damit doppelt so gut, wie im Bestand.
Dozent Henning Hildebrandt zeigte sich beeindruckt über die Ideen seiner Studierenden: „Die Präsentation des Abschlussprojekts im 7. Semester ist traditionell das letzte gemeinsame Modul des Studiums und ist ein Spiegelbild dessen, was die Studierenden bei uns erlernt haben. Ich bin mir sicher, dass alle Studierenden sehr gut für den Einstieg ins Berufsleben gerüstet sind.“
Auch Heike Claßen war begeistert über die zahlreichen Anregungen und lud die Studierenden zur nächsten Sitzung des Bildungswerks ein, um auch dort die Ergebnisse zu präsentieren.
Wintersemester an der FH Westküste startet in Präsenz
22. September 2022
Insgesamt 381 Erstsemester haben in dieser Woche ihr Studium an der Fachhochschule Westküste begonnen. Davon starten 303 Studierende ein Bachelor-Studium. 78 nehmen zum Wintersemester ihr Master-Studium in Heide auf.
Die neuen Studierenden wurden am Donnerstag offiziell durch die Hochschule und den Bürgervorsteher der Stadt Heide, Michael Stumm, begrüßt und befinden sich nun in ihrer Einführungswoche. Dabei erfahren die „Erstis“ unter anderem, wie die Hochschule funktioniert, lernen sich durch verschiedene Veranstaltungen untereinander kennen und beginnen bereits auch, die ersten Vorlesungen zu hören.
Das kommende Wintersemester wird nach aktuellem Stand ohne Einschränkungen in Präsenz stattfinden. Die Freude darüber ist bei Studierenden und Mitarbeitenden groß.
Die Hochschule verzeichnet weniger Einschreibungen im Vergleich zum Vorjahr. Gründe dafür sind demographische Veränderungen und der Anstieg digitaler Angebote nach Corona, die konkurrierend zu einem Studium am Wohnort möglich sind. Erste Maßnahmen wurden bereits ergriffen, um diesem Trend entgegen zu wirken. Nachdem auf Grund pandemiebedingter Einschränkungen kaum Veranstaltungen und Messen möglich waren, wird der Fokus wieder verstärkt auf diesen Bereich gerichtet. „Ich bin überzeugt, dass der persönliche Draht zu Studieninteressierten das A und O ist und uns als kleine, familiäre Hochschule ausmacht. Das nach wie vor große Interesse an einem Studium bei uns spiegelt sich z.B. in der hohen Besucherzahl unserer Veranstaltung „Studieren lohnt sich“ wider, die im September mit mehr als 1.000 Schülerinnen und Schülern stattfand. Insofern rechnen wir wieder mit einem Aufschwung der Studierendenzahlen im kommenden Jahr.“, sagt Franziska Schneidewind aus dem Hochschulmarketing.
Neuer Staatssekretär besuchte Fachhochschule
11. August 2022
Bereits rund vier Wochen nach seiner Berufung als Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur besuchte Guido Wendt Ende Juli die Fachhochschule Westküste in Heide. Der von Bildungsministerin Karin Prien ernannte Rendsburger Betriebswirt Wendt nahm die Einladung von Fachhochschulpräsidentin Prof. Dr. Katja Kuhn sehr gerne an, sich über aktuelle Themen der Fachhochschule auszutauschen und die Einrichtung näher kennen zu lernen.
Während des rund zweistündigen Termins stand besonders die Weiterentwicklung der Hochschule und ihrer Studienangebote im Fokus. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Veränderung regionaler Gegebenheiten und Bedarfe durch mögliche Industrieansiedlungen (Northvolt) gesprochen. Bei einem Campus-Rundgang besichtigte der Staatsekretär auch den Energiepark der FH Westküste. Dessen Herzstück ist das Lehr- und Ausstellungsgebäude, welches im Rahmen des Projektes NESTrail: Smart Region 2.0 entstanden ist. Studierende können hier während ihres Ingenieursstudiums in sehr kompakter und anschaulicher Form erlernen, wie Gebäude effizient und smart automatisiert und durch die Nutzung von regenerativem Strom aus verschiedenen Quellen beheizt und gekühlt werden können.
Im Anschluss an den Besuch der Fachhochschule lud der Landtagsabgeordnete Andreas Hein den Staatssekretär auf eine Tour durch die Region ein. Guido Wendt fungiert in der Funktion des Staatsekretärs für Wissenschaft, Forschung und Kultur unter anderem als Bindeglied zwischen den Hochschulen und der Landesregierung.
Endlich wieder Crazy Car Race an der FH Westküste
06. Juli 2022
Nach drei Jahren Pause fand in der vergangenen Woche das beliebte Crazy Car Race an der FH Westküste statt. Fünf Studenten-Teams aus dem Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik schickten autonom gesteuerte, selbstfahrende Modellautos ins Rennen und maßen sich hinsichtlich Schnelligkeit und Design.
Das Crazy Car Rennen hat bereits eine lange Tradition an der Hochschule, musste allerdings aus organisatorischen Gründen in den letzten drei Jahre abgesagt werden. In diesem Jahr hat Herr Prof. Dr. Sönke Appel die Verantwortung übernommen und gemeinsam mit seinem Laboringenieur Max Keste fünf Teams Studierender angeleitet, die kleinen Fahrzeuge zusammenzubauen und zu programmieren. Das Design ging dabei vom klassischen Rennauto – umgebaut aus Spielzeugautos oder mit dem 3D-Drucker hergestellt – bis zum fahrenden Roboter. Letzterer gewann dann auch mit dem Team mit dem passenden Namen „R2D2“ den ersten Preis für das beste Design. Sieger des Crazy Race, bei dem alle Autos zeitgleich gegeneinander fahren, wurde das Team „Optospeed“.
„Crazy Car ist ein Projekt der Fachhochschule Westküste für Studierende, Schüler und Schülerinnen. Durch den Wettkampfansatz wird technisches Verständnis mit einer hoher Eigenmotivation vermittelt.
Für den Neustart haben wir in diesem Jahr zwar erst einmal nur Studierende der FH eingebunden, werden aber bereits im nächsten Jahr wieder Schulen, z.B. das Werner-Heisenberg-Gymnasium, dabei haben. Darauf freuen wir uns schon jetzt.“
Schulen, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich direkt bei Appel melden (appel(at)fh-westkueste.de).
Vergabe Deutschland Stipendium
04. Juli 2022
An der Fachhochschule Westküste werden in diesem Jahr sechszehn Studierende durch ein Deutschlandstipendium gefördert. In feierlichem Rahmen wurden in der vergangenen Woche die Stipendien in der „Alten Schule“ in Lieth übergeben.
Stipendiat*Innen, Förderer und Vertreter*Innen der Hochschule konnten sich endlich wieder persönlich austauschen, nachdem pandemiebedingt in den letzten Jahren die Übergabe nur in digitaler Form stattfand. Die Stipendiaten studieren an der Hochschule sowohl in Bachelor- als auch Masterstudiengängen. Das Spektrum der vertretenen Studiengänge reicht von „Wirtschaftspsychologie“, „Elektrotechnik und Informationstechnik“ bis hin zu „Mikroelektronische Systeme“. Das Stipendium wird in Würdigung besonderer Studienleistungen, aber auch unter Berücksichtigung ehrenamtlichen Engagements vergeben.
Die Förderung beträgt monatlich 150 Euro und wird von Firmen, Institutionen oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt. Diese Summe wird dann durch den Bund verdoppelt. Das Geld hilft den jungen Frauen und Männern beispielsweise dabei, die Miete für das Wohnheim zu zahlen oder Fachliteratur anzuschaffen und hält so „den Rücken für das Studium frei“.
Professorin Dr. Katja Kuhn, Präsidentin der FH Westküste, würdigte die Leistungen der Studierenden: „Solch ein Stipendium ist sicherlich eine große Ehre, aber jeder von Ihnen hat ganz viel selbst dazu beigetragen. Nutzen Sie Ihr Potenzial für Ihren eigenen beruflichen Erfolg, aber auch für eine verantwortungsvolle Entwicklung unserer Gesellschaft!“
Im Namen der geförderten Studierenden bedankt sich die Fachhochschule Westküste bei allen Förderern. Dazu zählen die Werner Petersen Stiftung, die Heinz Wüstenberg Stiftung, die Vishay BCcomponents Beyschlag GmbH als auch die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel/ egeb: Wirtschaftsförderung Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH. Außerdem sind zu nennen die Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG, das Förderforum Fachhochschule Westküste e.V., die R+V Allgemeine Versicherungs AG, die Fiehn-Stiftung der Stadt Rendsburg und der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VSHE.
Endspurt für Studienplatzbewerbungen an der FH Westküste
28. Juni 2022
Noch bis zum 15. Juli sind Bewerbungen für einen Studienplatz an der Fachhochschule Westküste in Heide möglich. Interessierte können sich unter https://www.fh-westkueste.de/bewerbung/ über die Möglichkeiten, die Zulassungsvoraussetzungen und das Bewerbungsverfahren informieren.
Nachdem die Fachhochschulreife oder das Abitur „in der Tasche“ sind, planen viele junge Menschen in der Region genau jetzt die nächsten Zukunftsschritte. Wer dabei an ein Studium denkt, ist an der Fachhochschule Westküste genau richtig. In ihren neun Bachelor- und sieben Masterstudiengängen in den Bereichen Wirtschaft und Technik vermittelt die Hochschule alle Grundlagen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. „Ein praxisnahes Studium ist und bleibt das beste berufliche Sprungbrett. Und genau das bieten wir an der FH Westküste. Dabei sind uns die familiäre Atmosphäre und die persönliche Betreuung unserer Studierenden besonders wichtig.“, sagt die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Katja Kuhn.
Das Spektrum der Bachelor-Studiengänge reicht von „Immobilienwirtschaft“ und „Betriebswirtschaft“ über „Green Building Systems“ bis zu „Elektrotechnik/Informationstechnik“.
„Wir erleben in unseren Beratungsgesprächen einerseits den Wunsch nach Verlässlichkeit und Sicherheit. Andererseits wollen die jungen Menschen endlich wieder raus in die Welt! Studiengänge wie International Tourism Management oder Management und Technik sind da besonders gut geeignet, beide Seiten zu verbinden. Sie bieten einen besonderen Fokus auf die Sprachenausbildung und haben ein Auslandssemester fest im Studienplan.“, sagt Kuhn.
Praxisnähe und eine Ausrichtung auf die Qualifikationen, die es später im Berufsleben braucht, stehen bei den Studiengängen der FH Westküste im Mittelpunkt. Das stellen die Dozentinnen und Dozenten, die alle über umfassende Berufserfahrung verfügen, sicher. Ein Praxissemester, welches zu allen Bachelorstudiengängen gehört, und viele Kooperationen und Projekte mit Unternehmen aus der freien Wirtschaft tragen ebenso dazu bei.
Auch im Masterbereich haben die Fachbereiche Wirtschaft und Technik der FH Westküste viel zu bieten. So sind Studiengänge wie „Green Energy“ oder „Wirtschaftsingenieurwesen – Digitale Wirtschaft“ mit ihren Schwerpunkten in den Bereichen Energiewende bzw. Digitalisierung unmittelbar am Puls der Zeit. „Wirtschaftspsychologie“ oder „International Tourism Management“ werden in Heide nicht nur als Bachelor-, sondern eben auch als Masterstudiengang angeboten.
All jenen, die neugierig, aber noch unsicher sind oder noch Fragen haben, steht die Studienberatung der FH Westküste gern mit Rat und Tat zur Seite. Per Mail an beratung(at)fh-westkueste.de oder telefonisch unter 0481 - 8555 - 133.
Vom Gymnasiasten zum Technikstudenten mit 1000 Ideen
16. Juni 2022
Tjorven Rieve ist Student im 4. Semester des Studiengangs „Elektrotechnik und Informationstechnik“ (E/I) an der FH Westküste. Dass er sich für sein Studium die Hochschule in Heide ausgesucht hat, kommt nicht von ungefähr. Bereits während seiner Schulzeit am Gymnasium Heide Ost (GHO) gab es erste Berührungspunkte. Jetzt hat er einen Roboter gebaut, der für zukünftige Schulprojekte eingesetzt werden wird.
Mit strahlenden Augen präsentiert Tjorven Rieve sein neuestes Werk: einen selbstgebauten Roboter, der in Anlehnung an den bekannten Roboter Wall-E liebevoll auf den Namen Will-E getauft wurde. Er ist über eine App auf dem Handy steuerbar. Alle Teile hat Rieve selbst besorgt und zusammengebaut. Die Hülle wurde mit einem 3D-Drucker im Labor der Hochschule hergestellt. Will-E ist etwa 30 cm groß und bewegt sich wendig durch den Raum. Winken klappt super und die Augen fungieren als Kamera.
Den Auftrag für den Bau bekam er von Franziska Schneidewind, die an der Hochschule u.a. für Schulprojekte verantwortlich ist. Als Studentische Hilfskraft ist er bereits seit Beginn seines Studiums im Herbst 2020 für sie tätig.
Ihre Wege haben sich aber schon während seiner Schulzeit gekreuzt. Die FH Westküste bietet Schulen in der Region verschiedene Formen der Zusammenarbeit an. Dazu zählen z.B. der regionale Schulwettbewerb „Crazy Car“, in dem autonom fahrende Autos gebaut und programmiert werden, oder das gemeinsam mit dem GHO entwickelte Projekt „Was ist ein/e Wissenschaftler/in“, in dem im Rahmen der schulischen Science AG Stereotypen abgebaut werden sollen. In beiden war Rieve aktiv. „Ich hatte schon immer großes Interesse an Technik und wollte nach meinem Abi auch in der Richtung ein Studium beginnen. Durch die Projekte kannte ich die FH Westküste schon ganz gut. Außerdem gab es Empfehlungen von Freunden, die bereits E/I studierten.“, sagt er. Auch wenn sein Studium in Zeiten von Corona gestartet ist, bereut er seine Entscheidung nicht: „Die ersten Semester liefen durch die Online-Lehre eher schleppend. Je nach Modul waren einige Themen sehr theoretisch und durch den wenigen Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen manchmal schwer verständlich. Zum Glück gab und gibt es wöchentliche Laborversuche, so dass der Stoff auf praktische Art wiederholt werden kann.“
Für Schneidewind ist Tjorven Rieves Weg zum Studium ein Paradebeispiel, wie junge Menschen durch die Zusammenarbeit von Schule und Hochschule schon früh ermutigt werden können, sich ganz praktisch mit MINT-Themen zu beschäftigen und am Ende sogar ein Technikstudium zu beginnen. „Mir geht es in erster Linie bei meinen Schulbesuchen darum, Begeisterung für technische Themen zu fördern. Mit Tjorven ist es inzwischen andersrum: Er begeistert mich ständig mit seinen ganzen Ideen. Ich lerne da selbst auch eine Menge.“
Im kommenden Semester steht für Rieve bereits das Praxissemester an. Bis dahin will er aber noch ein wenig weiter an Will-E programmieren. Dass sein Roboter ab sofort bei Messe- und Schulbesuchen zum Einsatz kommt, freut ihn riesig.
Aktuell läuft für die technischen Studiengänge die Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester. Gibt es einen Wunsch, den er hätte? „Es wäre toll, wenn auch mehr Mädchen ein E/I-Studium starten.“, sagt er lachend.
Für Fragen zu den Studiengängen der FH Westküste als auch für Schulkooperationen steht Frau Schneidewind per E-Mail unter schneidewind(at)fh-westkueste.de zur Verfügung.
FH Westküste-Professor Bernd Eisenstein ist neuer Vorsitzender des Arbeitskreises Tourismusforschung: „Massentourismus nachhaltig gestalten – auch in Schleswig-Holstein“
25. Mai 2022
Kann Massentourismus nachhaltig, gerecht und zukunftsfähig sein? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Jahrestagung des Arbeitskreises Tourismusforschung (AKTF) befasst. Ausrichter war das Deutsche Institut für Tourismusforschung mit Sitz an der Fachhochschule Westküste.
Im Rahmen der Tagung kamen mehr als 60 Forschende aus ganz Deutschland - teils virtuell, teils in Präsenz in St. Peter-Ording - zusammen. In Fachvorträgen und Diskussionsrunden stand die Zukunft des Massentourismus im Fokus. Partiell stehen sich bislang in besonders populären Urlaubszielen wie Sylt, Büsum oder Rügen eine hohe, lukrative Nachfrage einerseits und ökologische, soziale sowie nachhaltige Aspekte andererseits häufig noch unvereinbar gegenüber. Im Kern ging es den Forschenden nun um die Frage, mit welchen Konzepten, Angeboten und Instrumenten diesem Spannungsfeld zukünftig begegnet werden kann. Prof. Bernd Eisenstein, Direktor des ausrichtenden Deutschen Instituts für Tourismusforschung:
“Die Ansatzpunkte, Massentourismus nachhaltig zu gestalten, sind da. Und sie sind vielfältig. Möglichkeiten der Besucherlenkung, der Umgang mit Erwartungen und Ansprüchen der Gäste sowie Fragen der Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung waren nur einige Punkte, die wir an den vergangenen zwei Tagen unter die Lupe genommen haben. Dass wir als Deutsches Institut für Tourismusforschung dabei die Gelegenheit hatten, eine solch hochkarätig besetzte Tagung auszurichten und den Kolleginnen und Kollegen unsere Forschung gleichzeitig auch präsentieren zu können, ehrt uns besonders.”
Neben dem fachlichen Austausch stand für den AKTF auch in diesem Jahr die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses fest auf der Agenda. Im Vorfeld setzten sich jeweils drei Studierende von unterschiedlichen Hochschulen gegen die Konkurrenz durch und erhielten im Rahmen der Tagung die Möglichkeit, ihre touristischen Bachelor- und Masterarbeiten vor einem Fachpublikum vorzustellen. Der Nachwuchspreis für die beste Bachelorarbeit ging an eine Studentin der Hochschule München. Die beste eingereichte Masterarbeit brachte eine Studentin der Universität des Saarlandes hervor.
Prof. Bernd Eisenstein wurde im Rahmen der am Rande der Tagung stattgefundenen Mitgliederversammlung gemeinsam mit Prof. Dr. Werner Gronau (Hochschule Stralsund) und Prof. Dr. Tim Freytag (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) zum Vorstand des AKTF gewählt. Der neue erweiterte Vorstand setzt sich zusammen aus Dr. Tim Harms (FH Westküste), Dr. Marius Mayer (University of Innsbruck), Dr. Tobias Reeh (Georg-August Universität Göttingen), PH Dr. Nadine Scharfenort (Universität Trier) und Ina Voshage (Universität Passau).
Eisenstein zog am Ende der Tagung Bilanz:
“Seitens der Wissenschaft haben wir an der vergangenen zwei Tagen viele Lösungswege skizziert, einen ‘Massentourismus 2.0’ zu gestalten, und auch die Grenzen dessen diskutiert. Nun gilt es, Forschungsansätze weiter zu vertiefen und die daraus entstehenden Resultate für die Entscheidungsträger in den Destinationen in handhabbare Maßnahmenpakete zu übersetzen.
Und natürlich freuen wir uns, dass mit Dr. Tim Harms, den Studiengang ITM repräsentierend, und mit mir, stellvertretend für die Tourismusforschung der Westküste zwei Angehörige der FH Westküste den AKTF auch weiterhin in der strategischen Arbeit unterstützen können und dürfen.”
Zum Hintergrund:
Arbeitskreis Tourismusforschung in der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) e.V.
Der Arbeitskreis Tourismusforschung in der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) e.V., der ursprünglich „Arbeitskreis für Freizeit- und Fremdenverkehrsgeographie“ hieß und später in „Freizeit- und Tourismusgeographie“ umgetauft wurde, bevor er 2013 die heutige Bezeichnung erhielt, wurde am 2. Oktober 1985 anlässlich des 45. Deutschen Geographentages in Berlin gegründet. Die Arbeit des Arbeitskreises dient weder wirtschaftlichen noch parteipolitischen oder konfessionellen Interessen. Er verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke
Aufgabe des Arbeitskreises sollte die gemeinsame Bearbeitung raumbezogener Forschungsfragen im Tourismus sein. Zweck des Arbeitskreises ist es insbesondere,
- die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen zu fördern, die sich auf Basis eines raumbezogenen Ansatzes mit den Phänomenen in Freizeit und Tourismus beschäftigen,
- Voraussetzungen für die Förderung der Tourismuswissenschaft zu erarbeiten,
- Forschungsvorhaben für wichtige Fragen der raumbezogenen Tourismusentwicklung anzuregen,
- zur Etablierung einer sich interdisziplinär verstehenden Tourismuswissenschaft beizutragen und den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Disziplinen der Tourismuswissenschaft zu fördern,
- den Wissenstransfer von raumbezogener Tourismusforschung in die Praxis zu fördern
- die touristische Aus-, Fort- und Weiterbildung zu fördern,
- Öffentlichkeitsarbeit über Möglichkeiten und Auswirkungen des Tourismus aus Sicht der Wissenschaft zu betreiben,
- Verbindungen zu anderen nationalen und internationalen tourismuswissenschaftlichen Vereinigungen zu pflegen,
- die Ziele und Anliegen der deutschsprachigen Tourismuswissenschaft international zu vermitteln.
- Sitz des Arbeitskreises ist Eichstätt.
Deutsches Institut für Tourismusforschung
Das Deutsche Institut für Tourismusforschung wurde im Jahr 2020 als In-Institut der Fachhochschule Westküste gegründet; seine Wurzeln reichen jedoch weit zurück. Hervorgegangen ist es aus dem Institut für Management und Tourismus (IMT), welches sich seit seiner Gründung im Jahr 2006 zum personell größten In-Institut im Tourismus einer deutschen Hochschule entwickelte und seine Forschungs- und Transferaktivitäten zum Tourismus kontinuierlich inhaltlich und räumlich ausweitete. Dieser Weiterentwicklung und Bedeutung trug die Umwidmung zum Deutschen Institut für Tourismusforschung Rechnung.
Das Institut fokussiert sich auf eine interdisziplinär ausgerichtete und angewandte
Tourismusforschung. Es nutzt quantitative und qualitative Methoden und entwickelt diese konsequent weiter. Durch seine Veröffentlichungen fördert es das Verständnis touristischer Phänomene und versteht sich als Impulsgeber für die scientific community. Das Deutsche Institut für Tourismusforschung stellt drei Themenfelder in den Mittelpunkt seiner Forschung:
- Reiseverhalten des Menschens
- Effekte des Reisens auf Gesellschaft, Ökologie
- und Ökonomie
- Optionen zur strategischen Entwicklung in Destinationen und Institutionen
Direktor ist Prof. Bernd Eisenstein.
StartUp-Kultur an der Westküste
12. Mai 2022
Bei der dritten Start Up-Night in unserem Foyer stellten zwei Gründerteams und ein Gründer aus der Region ihre Projekte vor und tauschten sich mit Studierenden, WissenschaftlerInnen und Gästen aus. Ins Leben gerufen wurde die Start-Up-Night 2018 von Dirk Braunhart, Professor für Entrepreneurship & Finance an der FH Westküste: „Ich möchte meinen Studierenden besonders das unternehmerische Denken beibringen. Das ist eine Haltung, die immer weiterhilft, egal ob als Unternehmer oder Angestellter. Bei uns heißt Lernen, dass die Studierenden ihr Wissen gleich umsetzen. Wenn diese Praxiserfahrungen dann in einer Gründungsidee münden, unterstützen wir auf dem ganzen Weg.“
Ansprechpartnerin für Gründende und Gründungsinteressierte an der FH Westküste ist Nina Jerke, die die Start-Up-Night in diesem Jahr gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Dithmarschen und der IHK Flensburg organisiert hat. Mit dem StartUp Center bietet sie allen Interessierten ein breites Netzwerk in der Region Westküste und darüber hinaus und unterstützt mit Rat und Tat in allen Phasen der Unternehmensgründung. „Seit ich im September 2020 im StartUp Center begonnen habe, habe ich über 20 Gründungsteams beraten. Dabei ist es wichtig, realistisch das eigene Potenzial und die Marktchancen einzuschätzen, damit die Gründung möglichst langfristig erfolgreich ist. Etwa die Hälfte der Interessierten haben dann tatsächlich gegründet und die Mehrzahl ist bislang auch weiter dabei, zu wachsen und profitabel zu werden“, so Nina Jerke.
Neben Stulle und Pulle, Fischbude neu gedacht, die außer einem Vortrag über ihre Gründung auch mit einem Foodtruck auf dem Campus waren, hatten die weiteren Speaker echten FH Westküste-Hintergrund: Molekül ist eine Gründung, die in Zusammenarbeit mit dem StartUp-Center und Nina Jerke entstanden ist. Thora und Jan bieten nachhaltige Beachware-Produkte und neuerdings auch Reisen an. Revive Automotive wurde von FH Westküste-Absolvent Max Carstensen gegründet. Das StartUp rüstet klassische Porsche mit Elektroantrieb aus.
FH Westküste-Präsidentin Katja Kuhn in den Vorstand der schleswig-holsteinischen Landesrektorenkonferenz gewählt
03. Mai 2022
Die Präsidentin der Fachhochschule Westküste in Heide, Prof. Katja Kuhn, ist jetzt zur stellvertretenden Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz Schleswig-Holstein gewählt worden. Die Landesrektorenkonferenz ist das gemeinsame Gremium der neun öffentlichen und vier staatlich anerkannten privaten Hochschulen Schleswig-Holsteins. In regelmäßigen Sitzungen berät die Runde aktuelle Entwicklungen und Fragen, welche die Hochschulen des Landes gemeinsam betreffen und stimmt dazu Positionen und Ziele ab.
„Ich freue mich, ab sofort in neuer, verantwortungsvoller Position zur künftigen Entwicklung Schleswig-Holsteins als Wissenschaftsstandort beitragen zu können. Besonders im Austausch und der engen Zusammenarbeit unserer Hochschulen sehe ich eine große Stärke“, so Prof. Kuhn.
Prof. Katja Kuhn ist seit 2020 Präsidentin an der FH Westküste mit knapp 2000 Studierenden in den Bereichen Wirtschaft und Technik. Sie tritt ihr neues Amt als stellvertretende Vorsitzende des Landesrektorenkonferenz zum 1. Juni 2022 an.
Schnupperstudium als Probelauf für Studieninteressierte
08. März 2022
In der ersten Woche der Osterferien bietet die FH Westküste in Heide wieder ein Schnupperstudium an. Ziel ist es, Studieninteressierten die Möglichkeit zu geben, schon einmal auszuprobieren, ob der Studienwunsch mit den tatsächlichen Inhalten übereinstimmt.
In diesem Jahr wird das Schnupperstudium vom 5. bis 7. April stattfinden, allerdings pandemiebedingt in digitaler Form. „Das tut dem Erlebnis allerdings keinen Abbruch.“, sagt Franziska Schneidewind vom Hochschulmarketing. „Es eröffnet sogar die Möglichkeit, das Programm auszuweiten. Im Fokus stehen der persönliche Kontakt und das Kennenlernen der Hochschule. Deshalb sind neben Vorlesungen, die man online besuchen kann, auch Gesprächsrunden mit Absolvent*Innen und Studierenden geplant.“ Die Interessierten haben dabei die Wahl: Sie können einzelne Programmpunkte auswählen oder entscheiden sich, sogar an allen drei Tagen dabei zu sein.
Die Hochschule bietet aktuell neun Bachelorstudiengänge in den Bereichen Wirtschaft und Technik an. Dabei reicht das Angebot von Betriebswirtschaft über International Tourism Management bis hin zu Green Building Systems. Janin Damms von der Studienberatung wird während der Veranstaltung über den Ablauf der Bewerbung und die Zulassungsvoraussetzungen informieren. Sie koordiniert auch das Programm und freut sich auf das Format. „Unsere Lehrenden wissen, wie wichtig es ist, Studieninteressierten einen Vorabeinblick ins Studium zu geben. Deshalb beteiligen sie sich gerne mit einer Vielzahl an Probevorlesungen und Vorträgen.
Eine Anmeldung ist erforderlich und erfolgt auf der Internetseite www.meer-fuers-hirn.de/schnupperstudium.
Hochrangiger Besuch aus Berlin an der FH Westküste
08. März 2022
Jana Schimke, MdB und seit Dezember 2021 Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses des Bundestages, hat auf Einladung des Landtagsabgeordneten des Wahlkreis Dithmarschen – Schleswig, Andreas Hein am 4. März die Fachhochschule Westküste in Heide besucht, um sich über touristische Projekte zu informieren.
Das Deutsche Institut für Tourismusforschung ist fester Bestandteil der FH Westküste und hat sich sowohl national als auch über die Grenzen Deutschlands hinweg als wegweisend etabliert, wenn es um Forschungsthemen im Tourismusbereich geht. Die Tourismusforscher um den Direktor des Instituts, Professor Dr. Bernd Eisenstein stellten den Besuchern vier aktuelle Projekte vor.
Zunächst wurde über das Projekt „Tourismus-Satellitenkonto (TSA)“ berichtet. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens werden zum einen die gesamten Konsumausgaben der Übernachtungs- sowie Tagestourist*innen mit privat und geschäftlich motiviertem Reiseanlass in der betrachteten Destination ermittelt und zum anderen die durch diese Ausgaben ausgelösten Effekte auf Wirtschaftsleistung und Beschäftigung berechnet.
Im Anschluss wurden die Ergebnisse eines Projekts zur Frage der Tourismusakzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung vorgestellt. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Überlastung bestimmter touristischer Regionen haben die Forschenden des Instituts eine Skala entwickelt, welche messbar macht, wie einheimische Menschen die Auswirkungen des Tourismus an ihrem Wohnort wahrnehmen und bewerten. Hiervon ableitend können die Forschenden beispielsweise Empfehlungen zur Entwicklung der Destinationen treffen.
Im weiteren Verlauf des Besuchs standen das Projekt „RA Business“, das eine Reiseanalyse für Geschäftsreisen zum Inhalt hat, sowie das kürzlich gestartete Besuchermanagementprojekt „AI-basierter Recommender für nachhaltigen Tourismus“ im Fokus. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen auf künstlicher Intelligenz basierende Verfahren erforscht, entwickelt, implementiert und evaluiert werden, die helfen, die zeitweilige Überlastung von Reise- und Ausflugszielen durch gezielte Besucherinformation zu vermeiden und geeignete Alternativen aufzuzeigen. Hierbei sollen in Zukunft auch Drohnen genutzt werden. Die Forscher demonstrierten den Gästen die sich bereits im Rahmen von Forschungsprojekten im Einsatz befindliche Technik und konnten aufzeigen, welche Möglichkeiten für ein Besuchermanagements mit Drohnenunterstützung denkbar wären.
Jana Schimke fasste ihre Eindrücke zusammen: „Ich bin beeindruckt von der Bandbreite der Projekte, welche die Hochschule im Bereich Tourismusforschung vorgestellt hat. Die FH Westküste hat eine besondere Bedeutung für die Region und Schleswig-Holstein. Insbesondere als Vorsitzende des Tourismusausschuss des Bundestags finde ich die Forschungsaktivitäten wertvoll: Sie sind für den Tourismus in ganz Deutschland ein Gewinn.“
Andreas Hein ergänzte: „Mit der Tourismusbranche ist die Fachhochschule Westküste mit einem der wichtigsten Wirtschaftsbereiche unserer Region eng verbunden. Diese Verknüpfung führt zu einer hohen Akzeptanz der Fachhochschule in der Bevölkerung und spiegelt sich nicht zuletzt auch in den hohen Studierendenzahlen aus den umliegenden Regionen wieder. Hier werden Fachkräfte für den regionalen Arbeitsmarkt bedarfsorientiert ausgebildet.“
Im Namen der Fachhochschule Westküste dankte die Vizepräsidentin, Professor Dr. Anja Wollesen, den Besuchern sehr herzlich für das gezeigte Interesse und verband damit die Einladung, auch weiterhin mit der Hochschule im fachlichen Austausch zu bleiben. Die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sei für alle Beteiligten unverzichtbar.
Automatisierungsforum Westküste mit Vergabe des „Industriepreises Technik“
18. Februar 2022
Am Dienstag, dem 15. Februar 2022 veranstaltete der Fachbereich Technik der Fachhochschule Westküste zum 19. Mal das „Automatisierungsforum Westküste“. In diesem Jahr drehte sich alles um das Thema „Digitaler Zwilling in der Automatisierungstechnik“.
Das Spiegeln von reellen Produktionsanlagen bzw. von Teilen dieser in ein digitales Format wird als digitaler Zwilling bezeichnet. Dies kann z.B. bei der Optimierung von Produkten oder der Fertigung unterstützen und dazu beitragen Kosten deutlich einzusparen. Im Rahmen des diesjährigen Automatisierungsforums gaben renommierte Experten aus Wirtschaft und Technik in verschiedenen Vorträgen einen Überblick zum Thema. Besonderer Fokus lag dabei auf der Vorstellung bereits vorhandener und erfolgversprechender Lösungen und Anwendungen.
Nachdem das Automatisierungsforum im letzten Jahr pandemiebedingt ausgefallen war, fand die Veranstaltung dieses Mal mit 130 teilnehmenden Fach- und Führungskräften auf der digitalen Networking-Plattform HyHyve statt. Diese bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in den Pausen auf einem digitalen Marktplatz auszutauschen und zu vernetzen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde wie in jedem Jahr der Industriepreis Technik vergeben. Der Preis wird finanziert von den Industrieunternehmen, die besonders eng mit dem Fachbereich Technik zusammenarbeiten. Der mit 1500,- € dotierte Preis für die herausragende Abschlussarbeit des Jahres 2021 im Fachbereich Technik ging an Herrn Frederick Röhl. Er hat an der Hochschule Elektrotechnik und Informationstechnik studiert. Herr Röhl entwickelte in seiner Abschlussarbeit eine Methode zur objektiven Bewertung einer aktiven Triebstrangschwingungstilgung. Bei modernen PKWs mit einem elektrischen Antrieb können Schwingungen in den Antriebssträngen entstehen, die die Fahrzeuginsassen als unkomfortables Ruckeln wahrnehmen. Dieses wird bisher von einem Testfahrer bewertet. Die von Herrn Röhl entwickelte Bewertungsmethode basiert auf Messdaten und kann somit die Bewertung objektivieren.
Die Laudatio auf den Preisträger wurde von Paolo Jordao Rios Vasques von der Covestro Deutschland AG gehalten.
Die Veranstaltung wurde durch das Förderforum der Fachhochschule Westküste finanziell unterstützt.
FH Westküste erhält Zusage vom Land für neue Professur im Bereich Künstliche Intelligenz
09. Februar 2022
Die FH Westküste, jüngste Hochschule in Schleswig-Holstein, erhält die Zusage des Landes für eine Stiftungsprofessur „Künstliche Intelligenz in der Mensch-Maschine-Interaktion“ über den Zeitraum von fünf Jahren. Insgesamt werden vom Land Schleswig-Holstein 12 Professuren an den Hochschulstandorten Kiel, Lübeck, Heide und Flensburg gefördert. Von der neuen Professur profitieren die Studierenden in den Fachbereichen Wirtschaft als auch Technik, aber auch Unternehmen und Institutionen in der Region.
Große Freude an der FH Westküste: Präsidentin Prof. Dr. Katja Kuhn, Prof. Dr. Tim Warszta und Prof. Dr. Thomas Wiemers haben in den letzten Wochen viel Energie in eine Bewerbung für die Stiftungsprofessur „Künstliche Intelligenz in der Mensch-Maschine-Interaktion“ gesteckt. Nun liegt der positive Bescheid vor. Ganze fünf Jahre wird das Land die Kosten tragen. „Diese Professur wird unser Angebot an der Fachhochschule Westküste in der Zukunft sehr gut ergänzen. Die neue KI-Professur wird einen interdisziplinären Ansatz in Forschung, Lehre und Transfer vertreten und dabei die Aktivitäten unserer beiden Fachbereich Wirtschaft und Technik miteinander verbinden. Die Aktivitäten der Professur sollen auch der mittelständischen Wirtschaft an der Westküste zu Gute kommen und den Transfer zwischen Hochschule und Unternehmen stärken.“, sagt Kuhn.
Die KI-Professur ermöglicht im Studiengang Wirtschaftspsychologie die Schaffung eines neuen Schwerpunkts. Ziel ist die Ausbildung von Wirtschaftspsycholog*innen, die gemeinsam mit Softwareentwickler*innen und Data Scientists an Social Media Anwendungen, Datenmodellen und digitalisierten Geschäftsprozessen arbeiten und so die wertebasierte Koexistenz von Empathie und KI einerseits und wertbasierte Steigerung des Geschäftswerts ermöglichen. Studiengangsleiter Warszta zeigt sich zuversichtlich: „Von diesem neuen Angebot profitieren die Studierenden unmittelbar. Hinzu kommt, dass mit dieser Ausrichtung ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal für den Studiengang Wirtschaftspsychologie entsteht“.
Auch die technischen Studiengänge der Hochschule, wie z.B. der Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Digitale Wirtschaft (WDW), werden von der neuen KI-Professur profitieren. Data Science ist hier bereits fester Bestandteil des Curriculums. Durch die neue Professur wird die technische Ausrichtung durch ethische Aspekte ergänzt. Im Fokus steht die Entwicklung einer KI, die dem Menschen bei seinen Aufgaben dient und ein positives Erlebnis bei der Nutzung schafft.
Wiemers ist Studiengangsleiter des Studiengangs WDW. Für ihn ist klar: „Die Abstrahlungseffekte für die Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen werden enorm sein. Zum einen ist für unsere Absolventen der Umgang mit Big Data und KI ganz normal und selbstverständlich und sie tragen dies dann in die Wirtschaft. Zum anderen profitieren Unternehmen auch von den Forschungsergebnissen der Hochschule zu diesen Themen. Wir arbeiten bereits mit verschiedenen Verbänden, einer Vielzahl an Unternehmen sowie Institutionen zusammen und können dadurch sehr gut einschätzen, was die Bedarfe sind. Praxisrelevante Forschung ist unsere Stärke.“
Die FH Westküste geht somit weiter konsequent ihren Weg, sich als leistungsfähiger Partner für innovative und zukunftsorientierte Themen zu präsentieren.
Deutschlandstipendien an Studierende der FH Westküste vergeben
24. Januar 2022
Sechzehn Studierende der FH Westküste freuen sich im Jahr 2022 über eine Förderung durch ein Deutschlandstipendium. Pandemiebedingt fand die Übergabe digital statt, was der gegenseitigen Freude bei Stipendiaten und Förderern aber keinen Abbruch tat.
Für das Deutschlandstipendium erklären sich Firmen, Institutionen oder Privatpersonen bereit, besonders leistungsstarke und engagierte Studierende mit monatlich 150 Euro zu fördern. Diese Summe wird dann durch den Bund verdoppelt. Das Geld hilft den jungen Frauen und Männern beispielsweise dabei, die Miete für das Wohnheim zu zahlen oder Fachliteratur anzuschaffen und erlaubt es so, sich weiter voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren.
Auf Grund der aktuellen Einschränkungen für die Durchführung von Veranstaltungen musste die diesjährige Stipendienübergabe digital erfolgen. Immerhin konnten sich so Förderer und Stipendiaten kennenlernen und austauschen.
Im Rahmen der Veranstaltung machte Professor Dr. Reiner Schütt, Vizepräsident der Fachhochschule Westküste, deutlich, dass die Stipendien insbesondere auch Ausdruck der Verbundenheit zwischen der Hochschule und den regionalen Unternehmen sowie engagierten Stiftungen seien.
Die Fachhochschule Westküste bedankt sich, auch im Namen der geförderten Studierenden, für die Übernahme von sechzehn Stipendien: fünf Stipendien von der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung sowie drei Stipendien von der Heinz Wüstenberg Stiftung. Zwei Stipendien steuerte das Förderforum der Fachhochschule Westküste bei. Jeweils ein Stipendium übernahmen die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel/ Brunsbüttel Ports GmbH, Vishay BCComponents Beyschlag GmbH, der Verband der Schleswig- Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VSHEW, die Fiehn-Stiftung der Stadt Rendsburg, die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG sowie Endress+Hauser.
Innovatives Masterangebot der FH Westküste passend für Betriebswirte und Techniker
19. Januar 2022
Noch bis zum 15. Februar können sich Bachelorabsolventen für die technischen Masterstudiengänge der FH Westküste bewerben. Dabei ist der Master Wirtschaftsingenieurwesen – Digitale Wirtschaft (WDW) nicht nur für Techniker sondern ganz besonders auch für Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge geeignet.
Erst 2019 ging der Master Wirtschaftsingenieurwesen – Digitale Wirtschaft (WDW) an der FH Westküste an den Start und ist damit der jüngste Masterstudiengang der Hochschule. Besonders ist, dass sich – anders als der Name vielleicht vermuten lässt – nicht nur Bachelorabsolventen aus der Technik, sondern auch aus betriebswirtschaftlichen Studiengängen bewerben können.
Inzwischen gibt es mehr als 20 Absolvent*innen. Dabei sind die Berufswege, die sich nach einem Master-Abschluss ergeben, sehr vielfältig. Celine Volkens hat an der FH Westküste erst ihren Bachelorabschluss in Betriebswirtschaft gemacht und sich dann für den WDW-Master entschieden. Inzwischen arbeitet sie als HR-Spezialistin bei der Aldra Fenster und Türen GmbH. „Gerade in einem technischen Unternehmen wie Aldra hilft mir mein Wissen aus dem Master enorm. Mein Verständnis sowohl für betriebswirtschaftliche als auch technische Prozesse konnte ich deutlich vertiefen. Zusammengefasst kann man sagen, dass der Studiengang genau richtig ist, um sich in einer digitalisierten Berufswelt oder in einem technischen Umfeld auch in Führungspositionen behaupten zu können.“, sagt Volkens.
Ganz anders dagegen der Weg von Ann-Kathrin Klinger. Sie hat Management und Technik (Wirtschaftsingenieurwesen) an der Hochschule studiert. Ihre Motivation, anschließend den WDW-Master zu absolvieren, formuliert sie wie folgt: „Für mich waren die modernen Inhalte relevant, am Puls der Zeit zu sein und eben kein Uni-Wissen, das vor 20 Jahren schon gelehrt wurde, vermittelt zu bekommen. Der Studiengang bietet einen unglaublich spannenden Mix an Themen. Das ging von neuen Technologien über Innovation bis hin zu Personal- und Unternehmensführung.“ Heute arbeitet sie als Laboringenieurin an der Hochschule und gibt ihr Wissen an WDW-Studierende weiter. Ihr langfristiges Ziel ist die Promotion.
Beide sind nach wie vor von ihrem WDW-Studium begeistert und empfehlen den Studiengang ausdrücklich weiter. Damit sind sie nicht alleine. Auf der Bewertungsplattform Studycheck.de finden sich durchgängig nur Bestnoten für den Studiengang. Damit ist er einer der besten Wirtschaftsingenieurwesen-Master Deutschlands.
Für das kommende Sommersemester können sich Interessierte noch bis zum 15. Februar (Eingang aller Unterlagen) unter fh-westkueste/bewerbung bewerben. Für eine Beratung steht die Studiengangskoordinatorin Isabelle Jensen telefonisch (0481 – 8555376) oder per E-Mail (fbt-stuko(at)fh-westkueste.de) zur Verfügung.